Religion

Vorstellung der Fächer evangelische und katholische Religionslehre

Evangelische und katholische Religionslehre, sind auf den ersten Blick vielleicht  kleine Fächer, in deren Mittelpunkt allerdings die großen Fragen der mensch-lichen Existenz stehen, wie z. B. die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach Schuld und Verantwortung, nach der eigenen Identität. Wir Lehrkräfte verstehen uns als Team, das für die Schüler*innen als fachkompetente Ansprechpartner*innen und verlässliche Persönlichkeiten da ist. Das Fach ist ordentliches Lehrfach nach Art. 7 Abs. 3 GG und bereitet die Schüler*innen wie auch die anderen Unterrichtsfächer wissenschaftspropädeutisch ab der 5.Klasse auf das Leben nach der Schule vor.   

Die Themen und die zu erlernenden Kompetenzen werden durch das schulinterne Curriculum, das gemäß den Vorgaben der Lehrpläne für die Sekundarstufen I und II erarbeitet worden ist, vorgegeben. 

Der Religionsunterricht ist für alle Schüler*innen offen, die sich für das Fach und seine Inhalte interessieren, auch unabhängig von ihrer Konfessions- und Religionszugehörigkeit.

Neben der Vermittlung von fachlichem Wissen und lernbaren Inhalten, wie z. B. …

  • Wer war eigentlich Jesus und wie lebte er in seiner Zeit?
  • Wie glauben und leben Menschen anderer Religionen, wie z. B. im Judentum, Islam oder Buddhismus?
  • Welche Gottesvorstellungen kann man in der Bibel und in der Welt finden?
  • Welche Orte der Versammlung haben die unterschiedlichen Religionen, was ist eigentlich eine Kirche? 

…, möchte der Religionsunterricht:

  • die Schüler*innen bei ihrem Nachdenken, Suchen und Sich-Vergewissern in Fragen der Lebensorientierung, der Lebensgestaltung, bei der Suche nach Maßstäben zum verantwortlichen Umgang mit Technik und Natur und der Frage nach begründeten Positionen begleiten und unterstützen,
  • die Schüler*innen auf der einen Seite in den Dialog und die Auseinandersetzung mit den überlieferten Glaubensinhalten und Glaubenserfahrungen des Christentums bringen und auf der anderen Seite in den Dialog zu anderen Glaubensgemeinschaften und Religionen treten.
  • den Schüler*innen vielfältige methodische Zugänge zu den Inhalten ermöglichen, indem sowohl kognitiv-analytisch als auch gestalterisch gearbeitet wird. Ganzheitlichkeit soll beim Lernen eine wichtige Rolle spielen. 

Außerschulische Lernorte/außerunterrichtliche Aktivitäten:

Wo es sich im unterrichtlichen Kontext anbietet, werden auch außerschulische Lernorte in den Unterricht mit einbezogen, wie z. B. Ev. Christuskirche und die St. Paulus Gemeinde in Syke. Wir besuchen im Rahmen des RU die örtlichen Friedhöfe, Bestattungsunternehmen, das Kinder -und Jugendhospiz Löwenherz sowie andere außerschulische Lernorte in der nahen und fernen Umgebung (Synagogen, ehemalige Lager wie Neuengamme, Bergen Belsen, …). Darüber hinaus laden die Lehrkräfte immer wieder Experten zu bestimmten Themen ein.

Zu ausgewählten Terminen fanden und finden in unregelmäßigen Abständen ökumenische Gottesdienste oder Andachten statt. Diese werden von den Unterrichtenden beider Konfessionen zusammen mit den Religionskursen vorbereitet. Sie können den feierlichen Abschluss der Schulzeit bilden oder auch thematisch in das Kirchenjahr eingebunden sein. Schulgottesdienste, Gottesdienste oder Andachten in den einzelnen Kursen verstehen sich als Angebote, welche die besondere Dimension der religiösen Erfahrung im Schulalltag ermöglichen wollen.

Profilunterricht

Das Fach Religion ist im Profil Lebenswelten vertreten. Im Rahmen des Profilunterrichts findet ein Sozialpraktikum im diakonischen Bereich statt. Hier können die Schüler*innen eigene Erfahrungen und Zugänge zum Thema Diakonie und zu anderen Menschen finden. Das Miteinander und Füreinander sind dabei sehr wichtig. Die unterrichtenden Kolleg*innen unterstützen bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz und bereiten die Schüler*innen inhaltlich und emotional auf das Praktikum vor. Die Schüler*innen werden an ihren jeweiligen Praktikumsplätzen besucht. Anschließend teilen sie ihre vielfältigen Erfahrungen durch verschiedenste Präsentationsformen der Lerngruppe mit.

Schulseelsorge

Die Schulseelsorger*innen der Schule haben eine Ausbildung im Fach ev. Religionslehre und eine Weiterbildung zur Schulseelsorgerin absolviert. Sie sind Ansprechpartnerinnen für alle Schüler*innen, Eltern und Kolleg*innen gleichermaßen, wenn diese das Bedürfnis eines Gespräches haben. Die Hilfe der Schulseelsorgerinnen ist nicht an eine Konfession oder eine Religion gebunden und unterliegt der Schweigepflicht.

Religion im Fächerkanon und Leistungsbewertung

In der Sekundarstufe I wird das Fach Ev. Religionslehre in der Regel zwei-stündig unterrichtet.

In der Qualifikationsphase ist das Fach ebenfalls zweistündig angelegt. Die durchgängige Teilnahme ist verpflichtend, wenn man Religion als Prüfungsfach wählen möchte.

Der Unterricht in der Sekundarstufe II erfolgt meist in dreistündigen Grundkursen. Ev. Religionslehre kann dann als Abiturfach gewählt werden (4. bzw. 5. Prüfungsfach). Es ist jedoch auch die Wahl eines fünfstündigen Leistungskurses möglich, dann ist das Fach Religion als P1-P3 möglich.

Die Leistungsbewertung im Fach Ev. und katholische Religionslehre erfolgt nach Beschluss der Fachkonferenz in der Sekundarstufe I 60% Mündliches, 40% Schriftliches. In der Sekundarstufe II richtet sich die Gewichtung des Schriftlichen nach der Anzahl der Klausuren, bei einer Klausur 60%/ 40%, bei zwei Klausuren 50 %/ 50%.